Packende Wettkämpfe und perfektes Wetter am IBU Cup 2022 

Der IBU Cup 2022 in Lenzerheide gehört der Vergangenheit an. Sechs Biathlon-Wettkämpfe kamen zwischen dem 28. Februar und 6. März 2022 in der Roland Arena zur Austragung. Die perfekten Bedingungen, mit strahlendem Sonnenschein und sensationellen Loipenverhältnissen, wussten die Norweger:innen und Deutschen am besten zu nutzen. Die Schweizer Biathlet:innen verzeichnen zwei Top-Ten-Ergebnisse.

Der IBU Cup 2022 wurde am Donnerstag, 3. März 2022, mit den Sprint-Wettkämpfen der Männer und Frauen eröffnet. Die anspruchsvolle Streckenführung über 10 Kilometer bei den Männern und 7,5 Kilometer bei den Frauen forderte die 146 Athlet:innen heraus. Johannes Dale und Endre Stroems-heim feierten bei den Männern einen norwegischen Doppelsieg. Platz drei ging an den Deutschen Lucas Fratscher. In die Top-Ten mit Platz 8 lief der Schweizer Eligius Tambornino. Bei den Frauen gewann überraschend die Italienerin Michela Carrera, gefolgt von der Norwegerin Karoline Erdal und der Französin Caroline Colombo. 

Nach einem Ruhetag am Freitag kam es am Samstag und Sonntag zu einer Disziplinen-Premiere in Lenzerheide. Erstmals wurden ein Super-Sprint und ein Massenstart 60 ausgetragen. Das Organisationskomitee war gut vorbereitet und führte die Wettkampfformate weltcupwürdig durch. 

Der Super-Sprint-Wettkampf am Samstag mit einer Qualifikations- und Finalrunde entschieden die deutschen Männer in einem Doppelsieg für sich. Dritter wurde der Franzose Emilien Claude. Der Lokalmatador Laurin Fravi startete eine unglaubliche Aufholjagd von Position 25 auf Schlussrang 7. Nur gerade eine Hundertstelsekunde fehlte ihm zur Flower Ceremony. Fravi verzeichnet damit sein bestes IBU-Cup-Resultat in seiner Karriere. Die drei weiteren Schweizer Finalläufer rangierten sich auf den Plätzen 14 (Sandro Bovisi), 15 (Eligius Tambornino) und 25 (Gion Stalder). Bei den Frauen erreichte keine Schweizerin die Finalläufe. Siegerin war Ragnhild Femsteinevik (NOR) vor Anna Weidel (GER) und Lou Jeanmonnot (FRA). 

Am dritten und letzten Tag des IBU Cups stand der Massenstart mit je 60 Teilnehmer:innen auf dem Programm. Das Spezielle an diesem Rennformat ist, dass nach der ersten Runde die Athlet:innen mit den Starnummern 1 bis 30 in den Schiessstand kommen, während die restlichen Athlet:innen direkt eine zweite Runde laufen. Nach der zweiten Laufrunde wird gewechselt, so dass die Athlet:innen mit den Startnummern 31 bis 60 schiessen und die erste Gruppe eine Doppelrunde absolvieren. Danach läuft der Wettkampf wie ein «normaler» Massenstart weiter. Erneut dominierten die norwegischen und deutschen Biathleten den Wettkampf. Wie am Donnerstag kam es zu einem norwegischen Dop-pelsieg von Stroemsheim (1) und Dale (2). Das Podest wurden vom Deutschen Philipp Horn auf Platz 3 komplettiert. Bei den Frauen gewann Deutschland, Hanna Kebinger, vor Norwegen, Jenny Enodd, und Frankreich, Lou Jeanmonnot.

Perfektes Wetter, sensationelle Loipen und grossartige Voluntaris
Lenzerheide wurde seinem Slogan «Sonnehochzwei» mehr als gerecht. Während allen Tagen strahlte die Sonne am klaren, blauen Himmel und begeisterte alle Anwesenden gleichermassen. OK-Präsident Silvio Baselgia durfte lobende Worte für die perfekten Wettkampfbedingungen von Seiten IBU, Swiss-Ski und vielen Teams entgegennehmen. Sein positives Fazit fällt somit kurz und bündig aus: «Das Wetter machte mit, wir hatten sensationelle Loipenverhältnisse, ein eingespieltes Organisationskomitee und grossartige Voluntaris!» Für Baselgia war es der letzte IBU Cup in der Funktion als OK-Präsident. Die kommenden Grossanlässe, Biathlon-EM, Biathlon-Weltcup und Biathlon-WM, werden neu unter der Leitung von Jürg Capol durchgeführt.

Für feuchte Augen bei den Voluntaris sorgten die Schweizer Biathletinnen Ladina Meier-Ruge, Susi Meinen und Flavia Barmettler. Am Sonntag ergriffen sie das Mikrofon und dankten dem Organisationskomitee und den Freiwilligen für die hervorragende Wettkampforganisation und das grosse Enga-gement. Ein würdiger Abschluss einer perfekten Wettkampfwoche.
 

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