Schneemanagement | Roland Arena

Schneemanagement

Die Ferienregion Lenzerheide eröffnet die Langlauf- und Biathlonsaison jeweils bereits Anfang November. Dies dank der Investition in die Snowfactory Beschneiungsanlage, die selbst bei wärmeren Temperaturen eine Beschneiung zulässt, sowie Snowfarming.

Die sogenannte «Snowfactory» ermöglicht, im Gegensatz zu klassischen Schneeerzeugern, eine Produktion selbst bei Plusgraden. Das Prinzip der Snowfactory ist simpel: Mit einer fortschrittlichen Kühltechnik wird das Wasser in einem Wärmeaustauscher bis zum Gefrierpunkt gekühlt. Das Wasser gefriert also durch die erzeugte Kälte, ohne chemische Zusätze. Produziert wird damit kein Schnee im eigentlichen Sinn, sondern kleine trockene Eisblättchen. Durch die anschliessende maschinelle Loipenpräparation wird die Qualität von Firnschnee erreicht. Die Anlage eignet sich damit optimal für kleinere Abschnitte, nicht aber für die flächendeckende Beschneiung ganzer Skigebiete.

Ab Ende September steht die Anlage während rund sechs bis acht Wochen möglichst im Dauereinsatz. Präpariert werden die Loipen Anfang November, damit eine 1.5 Kilometer lange Langlaufloipe zur Verfügung steht. Anschliessend wird die Loipe so bald als möglich erweitert. Die Schneesicherheit soll nicht nur die Saison verlängern, sondern auch eine Garantie für die Durchführung internationaler Wettkämpfe sein. Finanziert wird das Projekt von den Gemeinden Vaz/Obervaz und Lantsch/Lenz, der Langlaufregion Lenzerheide und der Biathlon Arena Lenzerheide AG.

Bereits zum dritten Mal wurde in einem Projekt Schnee übersommert. Dieser dient neben der fix installierten Snowfactory als zusätzliche Schneesicherheit für Wettkämpfe im Winter. In der laufenden Wintersaison werden nach Möglichkeit 10 000 bis 15 000 m3 Schnee produziert, die anschliessend mit einer Holzschnitzelschicht abgedeckt werden. Das Ziel eines maximalen Verlustes von 30% konnte erreicht werden. Der Schneeverlust über den Sommer soll in den kommenden Jahren stetig verringert werden.